Nach Ansicht vieler Zuschauer bekam Illi mit ihren radikalen Aussagen eine viel zu breite Plattform. Sputnik hat Leif-Erik Holm, den Fraktionsvorsitzenden der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, nach seiner Meinung gefragt.
„Vielleicht ist der Auftritt ganz gut, in der Hinsicht dass der Bevölkerung mal vorgeführt wird, was für Probleme wir mit dem 'Islamischen Staat' haben“, äußerte er. „Und welche Probleme wir haben, wenn wir uns mit Niqab verkleiden und im Fernsehen sitzen oder uns auf der Straße begegnen. Man kann ja gar nicht vernünftig miteinander kommunizieren. Das wurde jetzt plastisch dargestellt. Insofern kann man der Sendung fast dankbar sein.“
Nora Illi ist Frauenbeauftragte des Islamischen Zentralrates der Schweiz (IZRS). Die Schweizer Bundesanwaltschaft soll die „Anne Will“- Redaktion nach Medienangaben im Vorfeld vor Illi gewarnt haben. Die Redaktion bestätigte den Kontakt zur Bundesanwaltschaft. Die Schweizer Juristen hätten allerdings nicht konkret von einer Einladung Illis abgeraten.
Diese Begründung reicht Holm nicht aus: „Da sitzt eine große Redaktion eines der größten Sender zusammen. Die plant jede Woche eine Talkshow. Wenn unsere AfD-Leute in der Talkrunde sitzen, da wird jedes kleinste Zitat hochgepuscht, was irgendwann im Laufe der Jahre gefallen ist. Aber in dem Fall hat man nicht feststellen können, dass da eine extremistische Dame sitzt? Da muss ich dann schon an der Redaktion zweifeln.“Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Schweriner Landtag fordert die Senderaufsichtsgremien auf, darüber zu sprechen, ob diese Einladung sinnvoll war. Es sei durchaus sinnvoll, einmal auszuloten und dann darzustellen, welche komischen Gedanken diese Herrschaften hätten. „Aber ob man diese Plattform in einer Livesendung geben muss, ist fragwürdig“, gibt Holm zu bedenken.
Das komplette Interview finden Sie hier:
Alle Kommentare
neue Kommentare anzeigen (0)
Antwort an(Kommentar anzeigenKommentar ausblenden)