Bei solchen Nachrichten aus Bayern sei er nicht mehr sprachlos, sagt Jürgen Resch, der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) im Interview mit Sputnik-Korrespondent Bolle Selke.
Man sehe daran, dass alle Bekenntnisse der bayerischen Regierung, dass die Interessen der Bevölkerung, der Gesundheit, oder der Umwelt höherwertig seien, als die Profitinteressen von BMW, Audi oder VW, einfach nur Makulatur seien. In Bayern wolle man den VW- Diesel-Abgasskandal nicht ernst nehmen. Die Nichtnachrüstung spreche eine deutliche Sprache, es sei den Bayern einfach Wurst.
Bezüglich der von ihm erwähnten Menschen, die jedes Jahr an den Folgen von Dieselabgasen sterben würden, erklärt Resch:„Wir haben in München Zahlen vorgelegt, dass jedes Jahr in München 500 Menschen vorzeitig an den Folgen von Stickstoffdioxyd sterben. Wir haben auch die Auswirkungen von Dieselrußemissionen. Hier rechnen wir ungefähr im Bundesgebiet mit 30.000 bis 35.000 vorzeitigen Todesfällen, davon ungefähr ein Drittel aus dem Verkehr. Bezogen auf Deutschland haben wir also über 20.000 Menschen, die vorzeitig vor allen Dingen an den Folgen von Dieselabgasen sterben. Das betrifft in Bayern gleich mehrere tausend Menschen. Es gibt ja auch andere Städte als München. Deswegen ist es ein signifikantes Problem. Ich verstehe nicht, wie ein Innenminister in Bayern, ausgerechnet die Polizei, die doch die Bevölkerung schützen soll, auf der anderen Seite mit giftigen Abgasen in den Verkehr schickt. Das Argument, man habe Bedenken wegen der Garantie, das glaubt doch keiner. Wenn die bayerische Polizei nach der Softwareänderung ein technisches Problem hat, wird sie ja Mann genug sein, dann auch eine entsprechende Nachbesserung zu fordern.“
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