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Die Erde muss bewahrt und die Natur erhalten werden. Diese dringende Aufgabe kann nur durch alle Länder gemeinsam bewältigt werden. Das hat der russische Kosmonaut Alexej Jelissejew am 12. April, dem Tag der Raumfahrt, in Berlin erklärt. Die Staaten sollen ihre Unstimmigkeiten aus dem Weg räumen und Kräfte bündeln, um die Menschheit zu bewahren.
„Der Kosmos hat uns gelehrt, zusammenzuarbeiten“, sagte der dreifache Raumfahrer. „Beeilen wir uns, das zu nutzen.“ Jelissejew war dreimal in das All geflogen: 1969 mit Sojus 5, im gleichen Jahr nochmal mit Sojus 8 und zwei Jahre später mit Sojus 10. Nach Berlin kam der heute 82jährige, um gemeinsam mit den beiden deutschen Raumfahrern Sigmund Jähn und Thomas Reiter im Russischen Haus Ausstellungen zum Tag der Raumfahrt zu eröffnen.
Am 12. April 1961 war mit Juri Gagarin der erste Mensch ins All geflogen. Er umrundete die Erde, auf die er nach 106 Minuten zurückkehrte. Kosmos-Veteran Jelissejew gehörte damals als junger Ingenieur zum Team von Sergej Koroljow, dem „Vater“ der sowjetischen Raumfahrt. In Berlin erinnerte er sich einen Tag, nachdem die 50. Besatzung der Internationalen Raumstation ISS wieder auf der Erde gelandet war, an den Start des ersten Menschen in den Kosmos. Flüge ins All seien heute alltäglich geworden und würden kaum noch Aufmerksamkeit wecken, auch wenn das Risiko dabei bleibe.
Alexej Jelissejew: Die Erde zu erhalten wichtiger als die Eroberung des Weltraums
Gagarin habe dazu den ersten Schritt gemacht, so der Kosmonaut. Als junger Ingenieur war er an den Vorbereitungen beteiligt, wie er erzählte. „Es schien uns, als würden wir eine Tür zum Märchen öffnen. Wir konnten uns kaum vorstellen, wie der Weltraum den Menschen empfangen würde.“ Jelissejew beschrieb die umfangreichen Vorbereitungen der Kosmonauten auf den Start. „Alle hofften auf den erfolgreichen Flug, aber trotzdem war sich niemand sicher, dass der Flug hundertprozentig problemlos stattfinden wird.“ Aber: „Gagarin absolvierte einen hervorragenden Flug. Und er sagte, dass es für einen Menschen möglich ist, in der Schwerelosigkeit zu existieren.“ Aber der erste Kosmonaut habe seine Nachfolger vor den Folgen zum Beispiel für den Gleichgewichtssinn gewarnt: „Bereiten Sie die Brechbeutel vor!“
Der Raumfahrt-Veteran sagte in Berlin, dass auch die Forschungen im All in den letzten 60 Jahren gezeigt hätten, dass die Menschheit vor einer größeren Aufgabe als der Eroberung des Weltraumes stehe: Die Natur auf der Erde zu erhalten. Er erinnerte an die Warnungen der Wissenschaftler, anders mit dem Leben auf unserem Planeten umzugehen, damit dieses nicht in Katastrophen untergehe.
Thomas Reiter: Phantastische Entwicklung der kosmischen Zusammenarbeit
Mehr als 500 Menschen folgten dem ersten Raumfahrer ins All, sagte Thomas Reiter. Er ist einer von ihnen, war der achte Deutsche im All und zweimal dort. Er denke, dass es „in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, dass möglichst viele Menschen diesen Blick von dort oben mal erleben können“. Und stimmte Jelissejew zu: „Wenn man von dort oben auf unseren wunderschönen Planeten runterschaut, dann ist man von dessen Schönheit auf der einen Seite begeistert. Auf der anderen Seite ist man erschrocken, wie verletzlich unser Planet ist. Und man ist sehr nachdenklich gestimmt, wenn man über diese vielen Regionen fliegt, in denen Konflikte stattfinden.“
Reiter benannte als seinen Wunsch, dass die Raumfahrt nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse bringe. Er hoffe, dass sie auch zum Bewusstsein beiträgt, dass die vielen Herausforderungen der Menschheit nur gemeinsam gemeistert werden können. Die heutige kosmische Zusammenarbeit sei „viel nachhaltiger“ als der einstige Wettlauf ins All, sagte der deutsche Raumfahrer im Interview mit Sputnik. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass die Zusammenarbeit im Weltraum zusammenbringe: „Das ist eine Gemeinschaft, das ist eine Crew, die die Aufgaben gemeinsam löst.“
Sigmund Jähn: Raumfahrt muss helfen, die Erde zu bewahren
Die „phantastische Entwicklung“ der internationalen Zusammenarbeit im All gehört für den heutigen Koordinator bei der europäischen Raufahrtagentur ESA zur Bilanz von 56 Jahren bemannter Raumfahrt. Sein Vorgänger Sigmund Jähn, der als einziger DDR-Kosmonaut und erster Deutscher im Kosmos am 26. August 1978 mit Sojus 31 für eine Woche zur Raumstation Salut 6 flog, zeigte sich im Interview etwas skeptischer. „Es gab viele Erfolge“, sagte der heute 80jährige und fügte hinzu, dass er wie Jelissejew befürchte, „dass, wenn wir so weitermachen, wir uns die Basis für die Zukunft der Menschheit wegfressen oder kaputt schießen.“ Das Ziel der Raumfahrt sei es eigentlich, „zu verstehen, dass die Dummheiten und Verbrechen, die wir mit dieser kleinen Erde betreiben, nicht endlos unbestraft bleiben.“ Pläne für Raumflüge zum Mars findet Jähn unrealistisch und unzeitgemäß: „Zeitgemäß ist es, die Erde zu beschützen!“
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