Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden ist die Scheidungsquote in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit 1993. 2016 sind rund 1000 Ehen (0,6 Prozent) weniger (insgesamt 162.397) als im Jahr zuvor auseinandergefallen. Obwohl diese Zahl offensichtlich keinen Durchbruch bedeutet, veranschaulicht sie eine deutliche Tendenz in der deutschen Gesellschaft in den letzten fünf Jahren.
Diese Tendenz hängt mit der Veränderung des Partnerverhaltens zusammen: Die Menschen warten heute länger mit der Eheschließung und umgehen auf diese Weise viele Enttäuschungen. Andererseits führt dies dazu, dass im Allgemeinen weniger Ehen geschlossen werden.
Die durchschnittliche Ehedauer wird auch länger: 1991 hatten sich die Paare im Durchschnitt nach knapp zwölf Monaten scheiden lassen, 2016 waren es 15 Monate.
Die Initiative zur Scheidung liegt laut der Statistikbehörde öfter bei der Frau (51,3 Prozent) und mehr als die Hälfte der geschiedenen Paare hat minderjährige Kinder.
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