Laut Obama geriet Libyen nach einer erfolgreichen Militärintervention zur Unterstützung der Rebellen bei den Aufständen im Jahre 2011 außer Kontrolle, und das vor allem wegen der Tatenlosigkeit der europäischen Verbündeten der USA.
„Wenn ich mich daran erinnere, frage ich mich, was falsch lief (…); es gibt Grund genug für Kritik, weil ich mehr Vertrauen zu den Europäern hatte, wenn man Libyens Nähe berücksichtigt“, sagte Obama.
Was den britischen Regierungschef betrifft, habe dieser seine Aufmerksamkeit von Libyen abgewandt, weil er „von einer Vielzahl anderer Sachen abgelenkt war“.
Cameron und der damalige französische Präsident Nicolas Sarkozy hatten Obama zufolge auf aktivste Weise die Luftangriffe gegen die Kräfte Gaddafis unterstützt. Aber seit dem Moment, als Libyen 2011 in Gewalt und einen Bürgerkrieg versunken war, wurde es zu einem Mittelpunkt für die Terrormiliz Daesh (auch IS, „Islamischer Staat“) in Nordafrika, so der US-Präsident.
„Wir haben diesen Plan eigentlich so gut umgesetzt, wie es nur möglich war: Wir haben das Mandat der Uno erhalten, wir haben eine Koalition gebildet (…). Wir haben wesentliche Verluste unter Zivilisten vermieden, wir haben das vermieden, was sicherlich ein langwieriger und blutiger Bürgerkonflikt geworden wäre. Und trotzdem ist Libyen im Chaos“, sagte Obama.
In diesem Zusammenhang benutzte der amerikanische Präsident den Begriff „Shit Show“.
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