„Vom 2. bis 8. Juli sind infolge der Kampfhandlungen 14 Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Zivilist“, so die Mitteilung. Unter Artilleriebeschuss seien die Ortschaften Schirokino, Debalzewo, Peski und Gorlowka geraten. Verletzt seinen acht Zivilisten und vier Kämpfer der Volksrepublik.
Zuvor hatte die OSZE-Beobachtermission in der Ukraine einen dreifachen Anstieg der Zahl der Explosionen in der Region gemeldet. Im Vergleich zur vergangenen Woche war die Zahl der Verletzungen gegen die vereinbarte Waffenruhe im Donbass um 700 Prozent gestiegen, so der Erste Vorsitzende der Beobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Alexander Hug.Für die Nichteinhaltung der Waffenruhe sind Hug zufolge sowohl die ukrainische Regierungsarmee als auch die Vertreter der selbsterklärten Volksrepubliken Luganks und Donezk gleichermaßen verantwortlich.
Aus einem OSCE-Bericht vom 3. Juli geht hervor, dass an vier Orten, an denen die ukrainische Armee ihre schwere Bewaffnung nach deren Abzug unterbringen sollte, diese Waffen fehlen. Nach Angaben des Chefs des operativen Kommandos „Donezk“, Denis Sinenkow, befindet sich ein Teil dieser Waffen an der Frontlinie im Donbass.
Im Osten der Ukraine schwelt seit rund zwei Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich vom Februar in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.
Bei Gefechten zwischen der regulären Armee und nationalistischen Freiwilligenbataillonen auf der einen Seite und den lokalen Volksmilizen auf der anderen sind laut UN-Angaben mehr als 9.000 Menschen getötet worden. Seit September gilt im Donbas eine Waffenruhe, die von beiden Seiten jedoch immer wieder verletzt wird.
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