Die Protestierenden, vor allem Bauern, die eine landesweit berühmte Melonenart anbauen, saßen schweigend da, als ihre Köpfe kahlgeschoren wurden und der Protest-Anführer „Nein zu THAAD!" skandierte. Den Veranstaltern zufolge hatten 908 Menschen an Aktion teilgenommen.
„Dies ist die beste Art und Weise, unseren Protest zum Ausdruck zu bringen. Wir können unsere Abneigung nicht stärker ausdrücken", sagte Protestanführer Kim An-soo.
„Man darf THAAD nicht stationieren, nicht nur in Seongju, sondern in ganz Südkorea", sagte einer der Demonstrierenden, der 63-jährige Bauer Yoo Ji-won.
Das südkoreanische Verteidigungsministerium gab am Montag eine Erklärung ab, in der es die Auswirkungen von THAAD auf Bevölkerung und Umwelt zu minimisieren versprach.
Im Juli hatten die USA und Südkorea ihre Pläne bekanntgegeben, unter dem Vorwand der „Abwehr der nordkoreanischen Bedrohung" THAAD-Raketenabwehrsysteme auf der Korea-Halbinsel zu stationieren. Ein Element davon soll 2017 in Seongju in Betrieb genommen werden. Die Ortsbewohner halten die Vereinbarungen zwischen den USA und Südkorea für unrechtmäßig.
Nordkorea hatte versprochen, angesichts der geplanten Stationierung „die entschiedensten physischen Gegenmaßnahmen" zu ergreifen. Die Vereinbarungen zwischen Washington und Seoul riefen auch die Unzufriedenheit von China hervor. Peking befürchtet, das für das Abfangen von Mittelstreckenraketen bestimmte THAAD-System sei in Wahrheit gegen die Volksrepublik China gerichtet.
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