„Ich heiße Kim Han-sol, ich bin aus Nordkorea und gehöre zur Familie Kim. Mein Vater wurde vor wenigen Tagen getötet. Jetzt bin ich mit meiner Mutter und Schwester zusammen“, sagte der junge Mann.
Als Bestätigung seiner Identität soll er einen Pass gezeigt haben, wo seine Passangaben aber mit einem dunklen Quadrat verdeckt gewesen sein sollen.
Am Ende der 40 Sekunden langen Videobotschaft wird der Ton ausgeschaltet, während der Mund von Kim Han-sol ebenfalls mit einem schwarzen Streifen verdeckt wird. Anschließend sagt der Mann: „Wir hoffen darauf, dass bald alles gut wird.“
Die südkoreanischen Geheimdienste sollen den Mann laut dem Sender als Kim Han-sol identifiziert haben. Vorerst liegen keine weiteren Einzelheiten vor.
Kim Jong Nam war am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur in Malaysia, von wo aus er zu seiner Familie in Macau fliegen wollte, zusammengebrochen und auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Er soll einem Giftanschlag zum Opfer gefallen sein. Nach Medienangaben sollen zwei Frauen den Mann mit vergifteten Nadeln getötet haben. Anderen Berichten zufolge sei ihm ein Tuch mit Gift auf Mund und Nase gedrückt worden. Die beiden Frauen seien angeblich Spezialagentinnen mit vietnamesischen Pässen. Zwei Verdächtige wurden laut Medienberichten festgenommen.Wie aus Südkorea und den USA verlautet, sollen nordkoreanische Agenten hinter dem Mord stecken. Pjöngjang besteht jedoch darauf, dass es sich bei dem Toten nicht um Kim Jong Nam handele.
Kim Jong Nam, der ältere Sohn von Kim Jong-il, galt als potentieller Nachfolger des koreanischen Staatschefs. Kim Jong Nam fiel aber in Ungnade, als er im Jahr 2001 bei dem Versuch festgehalten worden war, mit gefälschten Papieren nach Japan zu reisen, um das Disneyland in Tokio zu besuchen.
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