Ein solcher Zugriff zu den nicht öffentlich zugänglichen Gruppen und Interaktionen mit deren Mitgliedern sollen der norwegischen Polizei die Beweissicherung in Fällen von kriminellen Aktivitäten ermöglichen.
„Wir haben die Möglichkeit behandelt,,uniformierte Accounts' zu schaffen. Allerdings haben wir uns noch nicht entschieden, ob wir das tun sollen", zitierte die Webseite den Pressesprecher der norwegischen Polizei, Axel Wilhelm.
Laut der Zeitung „The Telegraph" hatte die norwegische Polizei zuvor Facebook-Profile benutzt, um Verbrechen wie Alkohol- und Tabakschmuggel sowie Drogenhandel zu ermitteln. Dies bestätigte auch der Chef der Kripo, Emil Jenssen, in einem Interview mit dem Rundfunksender NRK: „Dann gehen wir in diese Gruppen, um Beweise für Strafverfahren zu sichern".
Facebook hat laut der Zeitung „Dagens Næringsliv" die Polizei-Facebook-Profile zwar noch nicht mit erweitertem Zugang zu privaten Gruppen ausgestattet. Allerdings könne die Polizei im Zusammenhang mit einem Strafrechtsfall einen Antrag für einen solchen Zugang stellen.
„Wenn es ein Strafverfahren gibt, können wir zum Gericht gehen, eine Anordnung bekommen und diese an Facebook schicken. Sie schicken uns dann die Informationen, die wir brauchen", so Jenssen.
Dies sei in Notfällen sowie in solchen Fällen möglich, in denen das Leben oder die Gesundheit eines Menschen gefährdet würde, so Jenssen weiter.
Wenn Facebook der Polizei erlauben würde, „offiziell verifizierte Polizei-Accounts" zu haben, wäre dies immerhin ein Schritt vorwärts in Bezug darauf, wie das Unternehmen mit der Transparenz umgehe, die die Aktivitäten der geheimdienstlichen und Strafverfolgungsbehörden auf der Webseite betreffe, so die Zero Hedge.
„Wenn die Polizeibeamten die Inhalte der Webseite überwachen dürfen, könnte vielleicht Facebook auf einige seiner unübersichtlichen Richtlinien verzichten, die bestimmen, was seine User sehen dürfen und was nicht", schreibt die Webseite abschließend.
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