Die Enthüllungen der Hacker-Gruppe „Shadow Brokers“ und Artikel der Zeitung „The New York Times“ rückten Hickey zufolge die US-Geheimdienste in ein schlechtes Licht: Im Grunde genommen hätten sie sich mit der Entwicklung von Cyber-Waffen beschäftigt und Technologien für Angriffe auf Computer auf aller Welt entwickelt, ohne Konsequenzen für die Sicherheit dieser Systeme und alle möglichen Schäden durch solche Angriffe berücksichtigt zu haben.
„Viele Menschen stellen die Rolle der Geheimdienste bei der Informationsbearbeitung im Cyber-Raum in Frage“, sagte der Experte.
Die früheren Enthüllungen des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Edward Snowden und die aktuellen Meldungen werfen die Frage auf, „wozu wir die Geheimdienste brauchen, die einen weltweiten Zugang zu Computern und Systemen bekommen können“. In diesem Zusammenhang werde auch die Neubewertung der aktuellen Regelungen und Prozeduren zur Verhinderung von Diebstählen oder einer unangemessenen Nutzung von verwendeten Angaben in diesen Agenturen notwendig. „Dies macht die Aufrufe, diese Agenturen zu reformieren oder sie aufzulösen und neue zu schaffen, besonders aktuell“, betonte er.
„Da wir bisher keine vollständige Vorstellung vom ganzen Umfang und Charakter der von den Hackern der Gruppe ,Shadow Brokersʻ gestohlenen NSA-Informationen haben, können die Virusattacken genauso verheerend sein wie die vorherigen“, sagte Hickey abschließend.
Laut der Zeitung „The New York Times“ hatte die Hacker-Gruppe „Shadow Brokers“ den Programmcode von einigen der NSA gestohlenen Instrumenten veröffentlicht und ihn später für die Entwicklung von Viren benutzt, die die ganze Welt schädigten. Der Hacker-Angriff sei bislang nicht aufgedeckt worden.
Die NSA kommentiere die Lage offiziell nicht, aber laut „The New York Times“ sollen die gestohlenen Cyberwaffen dem Geheimdienst gehört haben.
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