Mit diesem riesigen Erfolg hat Elena Walter nicht gerechnet. „Aber klar haben wir gewollt, dass möglichst viele Menschen diesen Film sehen“, erklärt die Regisseurin gegenüber Sputnik.
Das Video thematisiert auf eindringliche Weise das Thema Gaffer. Der Plot: Zwei junge Männer und eine Frau fahren zufällig an einem Unfall vorbei. Die Feuerwehr ist dabei, ein brennendes Auto zu löschen und den schwerstverletzten Fahrer zu bergen. Die jungen Leute knipsen Selfies. Schamlos und sensationslüstern kommen sie dem Unfallort immer näher – trotz des Hinweises eines Feuerwehrmanns. Den Schockeffekt bietet dann das Ende…
Die Idee zum Film kam Walter und ihrem Kollegen, weil Meldungen von Gaffern, die Rettungskräfte im Einsatz behindern, zuletzt immer häufiger vorkamen. Die Story im Video sei zwar zugespitzt, aber realistisch. In der Wirklichkeit gebe es noch radikalere und dreistere Szenen, sagt die Regisseurin: „Es gibt Fälle, in denen Gaffer bis zu den Unfallopfern vordringen. Zu Silvester wurden Rettungskräfte körperlich angegangen oder mit Feuerwerkskörpern beschossen. In einem anderen Fall wurde einem Rettungssanitäter, gerade als er sich um einen Verletzten kümmerte, die Rettungstasche gestohlen. Es gibt kaum etwas, was es nicht gibt.“ Deshalb sei der Film laut Elena Walter nicht übertrieben.
Trotz des großen viralen Erfolges haben Walter und ihr Kollege, die gemeinsam eine kleine Produktionsfirma haben, noch keine Folgeaufträge an Land gezogen. „Allerdings bestätigt die große Resonanz und das Feedback, das wir bekommen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt sie. Polizei und Feuerwehren hoffen, dass der Film Schule macht und Gaffer künftig abschrecken wird.
Matthias Witte
Das komplette Interview mit Regisseurin Elena Walter finden Sie hier:
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