Etwa 50 Teilnehmer stellten vor der russischen Botschaft in Tiflis ein Klosettbecken auf und fingen an, russischen Wodka und russisches Bier hinein zu gießen.
Mit der Aktion, die eine halbe Stunde dauerte, wollten die Teilnehmer die georgischen Weine und Mineralwasser unterstützen, sagte der Vorsitzende der Bewegung, Georgi Awaliani.
Am gleichen Tag stoppte die Polizei in Moskau eine nicht genehmigte Protestaktion von Jugendlichen. Fünf Mitglieder russischer Jugendbewegungen und Passanten wollten mit ihrer Aktion vor dem Gebäude der russischen Verbraucherschutzbehörde gegen das Einfuhrverbot für georgische Weine und Mineralwasser der Marke Borjomi protestieren.
Die russischen Behörden hatten am 27. März auf Antrag des Obersten Hygienearztes Gennadi Onischtschenko die Einfuhr von Weinen aus Georgien und Moldawien bis auf weiteres verboten. Grund für den Importstopp waren Verstöße bei georgischen und bei moldawischen Weinprodukten gegen die russischen Lebensmittelvorschriften.
Laut Angaben der von Onischtschenko geleiteten Aufsichtsbehörde für Verbraucherschutz Rospotrebnadsor wurden im Wein gefährliche Pestizide und Schwermetalle entdeckt. Das Einfuhrverbot gelte nicht nur für Wein, sondern auch für Weinbrand und Sekt und bleibe in Kraft, solange die georgischen und die moldawischen Weinproduzenten die entdeckten Mängel nicht beseitigen, hieß es. Moldawien und Georgien werteten die Entscheidung als einen schweren Schlag gegen ihre Wirtschaft. Das Gros der Weinexporte beider Staaten entfällt auf Russland.
Rund sechs Wochen später hat das georgische Mineralwasser Borjomi das gleiche Schicksal ereilt.
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