Die Ukraine steht vor dem Staatsbankrott. Die aktuelle Staatsverschuldung des Landes, das 2014 einen Staatsstreich erlebt hat, wird auf 50 Milliarden US-Dollar geschätzt, was 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht. Die Nationalbank in Kiew erwartet, dass der Schuldenberg noch in diesem Jahr 93 Prozent des BIP erreichen wird. Die Regierung Jazenjuk schlug den Gläubigern vor, die für Kiew „nicht mehr erträgliche“ Schuldenlast mitzutragen.
Das Parlament in Kiew verabschiedete in der vergangenen Woche ein Gesetz, das der Regierung erlaubt, die Rückzahlung der fälligen Auslandsschulden einseitig auszusetzen. Damit wurde der gesetzliche Rahmen für eine Bankrotterklärung geschaffen. Wie es aus der Präsidentenpartei „Block Pjotr Poroschenko“ hieß, wird die Regierung ein „technisches Default“ erklären, sollten die Kreditgeber nicht in eine Umschuldung zu den ukrainischen Bedingungen einwilligen. Die neue Gesetzeslage soll dabei die Regierung vor Gerichtsklagen der Gläubiger schützen.
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