Erstens würde das zu einem Konflikt mit Russland und dem Iran, die die syrische Regierung militärisch unterstützen, führen. Zweitens würde nur die Terrorgruppierung "Islamischer Staat" davon profitieren, falls Washington Assads Entmachtung vorantreiben würde: Das Blutvergießen im Nahen Osten würde dann an Intensität gewinnen.
Das Weiße Haus zeigt sich allerdings eher skeptisch in Bezug auf die aggressiven Initiativen mancher Abgeordneter des US-Kongresses. Dazu gehört der Vorschlag zur Sperrung des syrischen Luftraums.
Nach Einschätzung der Zeitung sollten sich die Abgeordneten lieber mit einem anderen Problem befassen: Die Militärkampagne, die bereits seit mehr als einem Jahr dauert und bei der es sich nicht um Luftschläge gegen die Terroristen, sondern auch um die Unterstützung einiger syrischer Oppositionsgruppierungen handelt, ist aus juristischer Sicht immer noch illegitim.
„Bis auf einige Abgeordnete sind die Gesetzgeber völlig indifferent in Bezug darauf, dass sie dem Präsidenten erlauben, einen Krieg ohne formelle Zustimmung des Kongresses zu beginnen“, so die "New York Times".
Verteidigungsminister Ashton Carter präsentierte jüngst einen Plan, der die Verdrängung der IS-Kämpfer aus Rakka und Ramadi sowie Einsätze zur Festnahme und Vernichtung der IS-Führer vorsieht. Zu diesem Zweck erwägt die US-Administration die Stationierung von Bodentruppen in Syrien.
„Indem die USA ihre militärische Stärke in diesem umfassenden und komplizierten Konflikt ausbauen, lassen sie sich in einen neuen Nahost-Krieg verwickeln“, konstatiert die "New York Times".
Dabei habe Washington beim Vorgehen gegen IS keine klare Strategie, ergänzte die Zeitung.
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