„Diese Rederei – ‚ Der Islam gehört zu Deutschland oder gehört nicht zu Deutschland‘ — finde ich ziemlich dumm“, sagte er in einem Sputnik-Interview. „Was ich erschütternd finde, dass die AfD gesagt hat, der Islam sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Das würde ja Millionen von muslimischen Mitbürgern automatisch zu Verfassungsfeinden machen.“
„Die Position ist wirklich idiotisch: Augenscheinlich stützt sich die AfD auf eine Lektüre des Koran“, fügte Lucke hinzu. „Der Koran ist 1000 Jahre vor dem Grundgesetz entstanden. Da kann man ja nicht erwarten, dass er Grundgesetz-konform ist.“
Der AfD-Vizechef Alexander Gauland erwiderte diese Kritik von Lucke wie folgt: „Es ist eine komische Argumentation. Es ist völlig richtig, dass der Koran lange vorher entstanden ist. Aber ich muss überlegen, wenn ich mich in einen Staat oder eine Gesellschaft integriere, ob das, was ich lehre und predige, mit den Regeln dieses Staates vereinbar ist.“„Auch die katholische Kirche, die sogar älter ist als der Islam, hat sich natürlich verändert und ist mit dem Grundgesetz vereinbar“, so Gauland in einem Sputnik-Interview. „Das heißt, historische Entwicklungen haben die katholische Religion zu etwas gemacht, was ohne Schwierigkeiten vereinbar ist mit den demokratischen Regeln eines freiheitlichen Rechtsstaates. Der Islam ist bei bestimmten Positionen geblieben, die – das hat mal Atatürk gesagt, das ist nicht sehr nett – on einem Beduinenstamm aus dem frühen Mittelalter stammen, und hat dieses System nicht der Moderne angepasst. Das ist das Problem.“
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