Luigi Fogli ist der stolze Besitzer eines Hotels in der Ortschaft Ficarolo. Zunächst habe er sich, so die örtliche Zeitung Il fatto quotidiano, dazu bereiterklärt, seine Pension für eine Zeitlang zur Verfügung zu stellen.
Nachdem der 80-Jährige aber erfuhr, dass er lediglich sieben Euro täglich für jeden Migranten erhalten werde, wollte er von dieser Idee der Präfektur nichts mehr wissen. In letzter Zeit habe der Hotelier nur wenig Einnahmen gehabt, weshalb eine solche Summe ihn noch weiter in den Ruin treiben würde.
Auf den von seiner Tochter gedrehten Videoaufnahmen sieht man, wie der Mann sich vor den Hoteleingang stellt und weder die Afrikaner noch die anwesenden Carabinieri hineinlassen will. „Ich werde euch die Schlüssel nicht geben und für alle Schäden bezahlen lassen“, schreit der verzweifelte Italiener. Ein Beamter erklärt ihm danach, dass er für die Kosten selber aufkommen müsse, wenn die Türen von der Feuerwehr aufgebrochen würden.Der Italiener wehrt sich weiter, doch gegen die Polizeigewalt hat der 80-Jährige keine Chance: Kurzerhand beschlagnahmen die italienischen Ordnungshüter das Hotel und lassen rund 15 afrikanische Migranten hinein. „Wollt ihr sie vielleicht auch in meiner Wohnung unterbringen?“, kommentierte dies der Italiener. Später sei dem Senior schlecht geworden
Der Zwischenfall habe heftige Diskussionen in Italien hervorgerufen. Inzwischen sei die Präfektur dem Hotelier deshalb entgegengekommen und habe versprochen, bis Ende Dezember 15 Euro pro Migrant zu zahlen.
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