Nach Angaben der Zeitung sind im vorigen Jahr 181.000 Migranten aus Nordafrika nach Italien gekommen. 4.500 Menschen seien auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ertrunken, erinnert „The Times“.
Das Interesse Russlands an einer Hilfeleistung für Italien beim Migrantenproblem sei eher auf den Wunsch zurückzuführen, seinen Einfluss in der Region zurückzugewinnen, als auf humanitäre Erwägungen, meint das Blatt. Der Kreml stelle in den letzten Monaten Beziehungen zum libyschen General Chalifa Haftar her, der den Osten des Landes kontrolliert, und wolle ihn als neues Oberhaupt Libyens sehen, so die Zeitung.
Nach dem Sturz und der Ermordung von Muammar Gaddafi im Oktober 2011 entstand in Libyen eine Doppelherrschaft: das gewählte Parlament in Tobruk (im Osten) und der islamisch geprägte Allgemeine Nationalkongress in Tripolis (im Westen) arbeiten parallel. Das Parlament unterstützt nicht die mit Hilfe der Uno gebildete Nationale Einheitsregierung in Tripolis. Die libysche nationale Armee unterwirft sich nicht der Regierung in Tripolis, und ihr Befehlshaber Chalifa Haftar gilt als Verbündeter des Parlaments in Tobruk.
Laut dem Experten ist Haftar nicht legitim genug für Europa, das ihn nicht unterstützen könne. Europa wolle nicht auf die Persönlichkeit setzen, die diesen schweren Kampf beenden könnte, so Konowalow.
Es sei daher nicht verwunderlich, dass Moskau gebeten wird, eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der Situation in Libyen zu übernehmen. „Russland ist das einzige Land, das seine Fähigkeit zur Bekämpfung der Terroristen bewiesen hat“, so der Experte.
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