„In einem gewissen Stadium war das koreanisch-amerikanische Bündnis sehr vorteilhaft, da es Korea (gemeint ist Südkorea – Anm. d. Red.) schützte, doch im Zuge der Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit sehen wir uns mit der Gefahr negativer Folgen konfrontiert“, so der Experte.
Auch der „innerkoreanische Dialogs in Bezug auf die Denuklearisierung“, so Lee, werde zur Regelung der nordkoreanischen Atom-Problematik allein nicht ausreichen. „Unsere Partei vertritt die Position, dass wir, wenn zur Denuklearisierung ein Dialog zwischen Nordkorea und den USA erforderlich ist, als Vermittler auftreten oder diesen Prozess aktiv unterstützen müssen.“Um diesen Prozess in Gang zu bringen, müssten nach Erachten des Experten vor allem die erforderlichen Bedingungen geschaffen werden – die Einstellung der Atomtests und Raketenstarttests Nordkoreas sowie ein Stopp der südkoreanisch-amerikanischen Militärübungen.
Wenigstens aber seien die Perspektiven für die friedliche Regelung auf der koreanischen Halbinsel unter US-Präsidenten Donald Trump besser, so der Experte, „als während der Präsidentschaft Obamas“. „Obamas Politik der ‚strategischen Geduld‘ war vom Fehlen beliebiger Aktivitäten gegenüber Nordkorea gekennzeichnet, und alle haben sie tüchtig satt“, so Lee. „Sie hat die Entwicklung des nordkoreanischen Atomraketen-Potentials möglich gemacht, das heißt, sie ist faktisch gescheitert.“
Die USA haben Pjöngjang wegen seiner Atomtestversuche und der Raketenteststarts wiederholt scharf kritisiert und gewarnt, dass sie im Fall weiterer Atombombentests einen Präventivschlag gegen Nordkorea nicht ausschließen. Zudem unterstützen sie aktiv die südkoreanischen Streitkräfte und führen gemeinsame Militärübungen mit ihnen durch. Sie stationieren in Südkorea ihre Raketenabwehrsysteme THAAD, was mit Nordkoreas militärischen Aktivitäten gerechtfertigt wird.
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