„Vor dem Hintergrund des von Podgorica provozierten starken Rückgangs der bilateralen Beziehungen, der in der nächsten Zeit zu erwartenden Nato-Mitgliedschaft Montenegros, der von den montenegrinischen Behörden getroffenen Entscheidung, sich in vollem Umfang den Russland-Sanktionen der Europäischen Union anzuschließen, verzeichnen wir dort eine Zunahme der russlandfeindlichen Hysterie“, heißt es im Kommentar der Außenamtssprecherin Maria Sacharowa, der am Donnerstag auf der Webseite der Behörde veröffentlicht wurde.
Im Außenministerium habe man außerdem „auf das negative Verhältnis zum russischen Business“ und zu Russlands Bürgern hingewiesen, ebenso „auf das Schüren feindseliger Stimmungen gegenüber Russland und seinen Bürgern in der Gesellschaft auf Vorgabe der Regierungskoalition“.
„Wir schließen mögliche Provokationen, Festnahmen wegen zweifelhafter Motive, Versuche, Bürger Russlands an Drittländer, insbesondere an die USA, auszuliefern, nicht aus. Die den Montenegrinern fremde Aufdrängung der Russland-Phobie lastet voll und ganz auf dem Gewissen der Politiker dieses Landes“, betonte Sacharowa.
Das russische Außenministerium hatte zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass bei einer Entscheidung über das Schicksal des Landes die Meinung der Bürger Montenegros berücksichtigt werden müsse.
Am 11. April hatte US-Präsident Donald Trump das Protokoll über den Nato-Beitritt Montenegros ratifiziert.Montenegros Außenminister Zdrzan Darmanovic hatte Ende März gegenüber dem russischen Online-Portal „Gazeta.ru“ erklärt, dass sein Land nach dem Beitritt zur Nordatlantikallianz die guten Beziehungen zu Russland erhalten wolle.
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