„Es ist nicht wenig Zeit vergangen, ehe sie in Bezug auf Russland ihr Maul gehalten und angefangen haben, darüber (über das Attentat – Anm. der. Red.) zu berichten“, kommentierte der Journalist.
Ihm zufolge haben manche Sender erst fast eine Stunde nach den Meldungen über die Attacke ihre Aufmerksamkeit der Explosion in Manchester geschenkt. Die Berichterstattung anderer Sender über den Anschlag ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Bei CNN äußerte ein Experte die Vermutung, dass es sich um eine False-Flag-Aktion der Rechtsradikalen gehandelt haben könne. Einer ABC-Moderatorin schien der Vorfall in Manchester sogar seltsam, weil die Einwohner der Stadt „nicht für Brexit“ gestimmt hatten.
Als die Meldungen über das Attentat in Manchester eingetroffen seien, hätten die Sender CNN und MSNBC 105 Minuten ihrer Sendezeit dem Thema der „Russland-Verbindungen“ von Trump gewidmet, und nur die restlichen 50 Minuten der Attacke selbst, so der Medienexperte Joe Concha.
„Eine Attacke in einer Stadt des westlichen Bündnispartners, wo Frauen, Kinder, Mädchen, die zum Konzert gegangen waren, ums Leben kamen. Jeder Producer oder Manager weiß, dass in dieser Situation, wo um 6.48 Uhr die Meldung kommt, ein Punkt gesetzt wird. Dann ist nichts anderes mehr in der Sendung“, betonte Concha gegenüber Fox News.
„So sieht der Journalismus im Jahr 2017 aus, und was viel wichtiger ist – so klingt und riecht sie“, schloss er.
Bei einem Konzert der US-Pop-Sängerin Ariana Grande im britischen Manchester hatte es am Montagabend eine Explosion gegeben. Mindestens 22 Menschen wurden getötet, etwa 120 verletzt. Die Polizei stuft die Tat als Terroranschlag ein. Die Verantwortung für das Attentat hatte die Terrororganisation Islamischer Staat (IS, Daesh) übernommen.
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