Rossiya Segodnya wollte einen Korrespondenten zum informellen EU-Außenministertreffen am 7. und 8. September in Tallinn schicken.
Die größte russische Medienholding stößt erstmals auf derartige Presserestriktionen bei einer EU-Veranstaltung.
„Das ist zweifelsohne eine schwere Attacke auf die Medienfreiheit“, kommentierte IFJ-Chef Gutiérrez.
Der europäische Journalistenverband und die Internationale Journalisten-Föderation würden auf der Onlineplattform des Europarats einen Appell zum Schutz der Pressefreiheit veröffentlichen. „Praktisch bedeutet das, dass der Generalsekretär des Europarats von der estnischen Regierung Erklärungen einfordern wird“, so Gutiérrez.
Die baltischen EU-Staaten gehen mit Journalisten aus Russland nicht gerade fein um. So hatte Estland im April einem Kameramann des russischen Senders Ren, der zu einer Veranstaltung von Open Russia in Tallinn unterwegs war, die Einreise verweigert.
Zwei Jahre davor hatten estnische Behörden ein Kamerateam des Senders WGTRK für mehrere Stunden festgesetzt und nach einer Leibesvisitation an der Grenze abgewiesen. Der estnische Nachbar Lettland setzte 2016 die Sendungen von WGTRK für drei Monate aus und verwies den Korrespondenten des russischen Senders des Landes.
Alle Kommentare
neue Kommentare anzeigen (0)
Antwort an(Kommentar anzeigenKommentar ausblenden)