Was heute mit dem Pentagon passiert, zeigt eines ganz deutlich: „Das US-Verteidigungsministerium steckt in einer schweren Krise“, sagt der Analyst. „Da kommen haarsträubende Details über die F-35 ans Licht – wieviel da gestohlen wurde. Oder etwa beim Einmarsch in den Irak: Ungeheure Summen wurden abgeschrieben. Davon muss man jetzt mal dringend ablenken, also gibt man Geheimarchive frei“, sagt Schilin.
„Wenn es dann um das schrecklich niedrige Ausbildungsniveau der US-Armee geht, veröffentlichen sie Daten darüber, dass auch die Sowjetarmee angeblich schlecht war“, erklärt der Experte. Das Pentagon „dämonisiert Russland und sagt auf diese Weise: Gebt uns noch mehr Geld fürs Militärbudget.“
Die CIA hat nämlich Geheimarchive über den Zustand der Sowjetmarine zu Zeiten des Kalten Krieges freigegeben. Auf den mehr als 2000 Seiten sind Spionagedaten und russische Fachartikel aus der Zeit zwischen den Sechziger- und Achtzigerjahren enthalten, die ins Englische übersetzt wurden.Den Großteil davon lieferten zwei Sowjetoffiziere, die vom US-Geheimdienst angeworben worden waren: Oberst Oleg Penkowskij und Oberstleutnant Petr Popow. Beide dienten in der sowjetischen Militäraufklärung GRU.
Weitere Daten gelangten aus „illegalen Quellen“ an die CIA, deren Namen geheim bleiben.
Auch hätten die Geheiminformationen dazu beigetragen, die Militärdoktrin der Sowjets und den Zustand der Sowjetmarine besser einzuschätzen: Die Daten seien damals unmittelbar dem US-Präsidenten, dem Außenminister und dem Pentagon-Chef zugeführt worden.
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