„Frau Kramp-Karrenbauer – AKK genannt – ist darin überhaupt nicht zu unterschätzen“, fährt der Berliner Politikwissenschaftler Funke fort. „Sie ist konservativ, sie ist pragmatisch, sie ist nicht nationalkonservativ und sie ist sozial auf der Basis der katholischen Soziallehre. Sie kann auch zuhören und Leute erreichen. Also eine Idealbesetzung für eine CDU, die sich dadurch wieder stärken dürfte.“
Annegret Kramp-Karrenbauer gehört zu den engsten Vertrauten von Angela Merkel in der CDU-Führungsriege und stand vor allem in der Flüchtlingskrise an der Seite der Kanzlerin. Der bisherige Generalsekretär Peter Tauber soll Merkel bereits vor der Bundestagswahl signalisiert haben, das Amt nicht fortführen zu wollen.
Entscheidung gegen einen Rechtsschwenk der CDU
„Sie ist sehr eigenständig und weiß offenkundig, was der Partei CDU jetzt gut tut“, erklärt Funke über Kramp-Karrenbauer. „Nämlich den Kurs von Angela Merkel zu stärken und sich gegen einen Rechtskurs zu stemmen, der dadurch dann auch weniger Erfolg hat.“Die Einrichtung eines Heimatministeriums sei eine Entscheidung der CSU, so der emeritierte Professor für Politische Wissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Horst Seehofer habe Angela Merkel wegen ihrer Entscheidung im Herbst 2015 kritisiert. Funke erklärt:
„Das hat die CDU wie die CSU geschwächt. Er hat dann eingelenkt. Wir haben nun eine Konstellation, bei der Horst Seehofer das Innenministerium übernimmt und sich zugleich auf seine Weise das Hauptproblem der Gefahr eines Rechtsschwenks mit einer Orientierung an den gewachsenen Strukturen, an Heimat, an dem Versuch, sozial Abgehängte wieder zu integrieren, zum Ziel setzt und zum Schwerpunkt macht.“
Kurs könnte Erfolg haben
In Kombination mit der Vermeidung eines Rechtsschwenks könne dies Erfolg haben, so Funke. Der Rechtsschwenk werde von Leuten wie Jens Spahn oder auch Alexander Dobrindt apostrophiert. Das seien Leute aus der zweiten Reihe. Nach seinem jetzigen Informationsstand sei die Gefahr eines wirklichen Rechtsschwenks bei der CDU/CSU nicht mehr gegeben, so der Politologe. „Dafür spricht auch diese Entscheidung vom gestrigen Tag, AKK in das Zentrum der Macht der CDU zu nehmen.“
Das komplette Interview mit Hajo Funke zum Nachhören:
Mit der Registrierung und Autorisierung des Users auf den Sputnik-Webseiten durch das Benutzerkonto oder die Benutzerkonten in den sozialen Netzwerken wird das Einverständnis mit diesen Regeln erklärt.
Der User verpflichtet sich, nicht gegen die geltende Gesetzgebung der Russischen Föderation und\oder die internationale Gesetzgebung sowie die Gesetzgebung ausländischer Staaten mit seinen Handlungen zu verstoßen.
Der User verpflichtet sich, sich gegenüber anderen Diskussionsteilnehmern, Lesern und Personen, die in den Nachrichteninhalten genannt werden, respektvoll zu äußern.
Die Administration ist berechtigt, die Kommentare in anderen Sprachen zu löschen, mit der der größte Teil der Inhalte verfasst wird.
Auf allen Sprachversionen der Webseite sputniknews.com können die vom User hinterlassenen Kommentare editiert werden.
Der Kommentar eines Users wird gelöscht, wenn:
Die Administration ist berechtigt, ohne vorherige Benachrichtigung des Users, ihm den Zugang auf die Seite zu verweigern oder im Falle des Verstoßes gegen die Kommentarregeln für die User oder bei der Entdeckung von Anzeichen eines solchen Verstoßes des Users sein Benutzerkonto zu löschen.
Der User kann die Wiederherstellung des Benutzerkontos/der Freigabe des Zuganges einleiten, wenn er eine E-Mail an die E-Mail-Adresse moderator.de@sputniknews.com schreibt.
In der E-Mail sollten angegeben werden:
Wenn die Moderatoren die Wiederherstellung des Benutzerkontos/die Freigabe des Zuganges für möglich halten, wird dies getan.
Im Falle der erneuten Regelverletzung und Blockierung kann der Zugang des Users nicht wieder hergestellt werden, die Blockierung ist in diesem Fall endgültig.
Um sich mit dem Moderatorenteam in Verbindung zu setzen, verwenden Sie die E-Mail-Adresse moderator.de@sputniknews.com