Der Autor erinnert an das Wahlkampf-Motto des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Jahr 1992 — „Es geht um die Wirtschaft, Dummkopf!“. Diese Worte waren an seinen noch amtierenden Vorgänger George H. W. Bush gerichtet, der sich damals seines Wahlsieges wegen der militärischen Erfolge im Irak sicher gewesen war.
Denn die Medien hätten noch vor Kurzem behauptet, die Spaltung in der EU verlaufe zwischen West- und Osteuropa, zwischen den immer noch „archaischen Gesellschaften mit wenig demokratischer Tradition und den bewundernswerten alten westlichen Demokratien“.
All das ist nur ein Mythos, ist Zemmour überzeugt. Die Wahlen hätten klar gezeigt, dass die Menschen in Westeuropa die Ansichten östlicher Spitzenpolitiker durchaus teilten. Wer also die Spaltung des Kontinents beklagt habe, möge nun beruhigt sein. Und diese Einigkeit der Völker spiele sich hinter den Rücken der westlichen Eliten und entgegen den „Werten“, die der EU zugrunde liegen, ab.
Es werde oft behauptet, dass Brüssel Italien in Bezug auf die hohen Migrationswellen im Stich gelassen habe. Die Wahrheit sieht dem Journalisten zufolge jedoch noch schlimmer aus. Brüssel habe Italien sogar verpflichtet, Zuwanderer aufzunehmen und habe dem Land so gut wie verboten, sie zurück nach Hause zu schicken.
Zemmour zitiert den französischen Schriftstelle Alphonse de Lamartine: „Jedes Mal, wenn eine Theorie im Widerspruch zum Wohlergehen der Gesellschaft steht, ist diese Theorie falsch. Denn die Gesellschaft ist die höhere Wahrheit.“
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