Laut dem Pressesprecher der russischen Botschaft in Polen, Wladimir Alexandrow, wurde um 13:00 Uhr (Ortszeit) der Botschafter Sergej Andrejew ins polnische Außenministerium einbestellt.
Der russische Botschafter in Estland, Alexander Petrow, wurde laut russischen Medien zu 15:00 Uhr (Ortszeit) ins Außenministerium dieses Landes zitiert.
Auch die russischen Botschafter in Lettland, Jewgeni Lukjanow, und in Litauen, Alexander Udalzow, wurden in die lokalen Außenministerien einbestellt.Bislang gebe es keine weiteren Details.
Zuvor hatte die Zeitung „The Times“ berichtet, dass sich bis zu zwanzig europäische Länder wegen des Giftanschlags im britischen Salisbury auf die Ausweisung russischer Diplomaten vorbereiten würden.
Am 4. März wurden der 66-jährige ehemalige russische GRU-Agent und Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden und mit Anzeichen einer Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht, wo beide ins Koma fielen. Medienberichten zufolge sollen durch den Vorfall 21 Personen in Mitleidenschaft gezogen worden sein, darunter auch ein Polizist.Die genauen Umstände sind noch unklar. Doch Premierministerin Theresa May erklärte, dass hinter dem mutmaßlichen Giftanschlag „höchstwahrscheinlich“ Russland stecke. London beschloss daraufhin die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten. Russland weist den Vorwurf zurück und beschloss daraufhin, ebenso viele britische Diplomaten auszuweisen.
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