Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sowie der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner hätten sich in der Sitzung des SPD-Präsidiums am Samstag entsprechend geäußert.
Schwesig und Weil beklagten laut der Zeitung das mangelnde Interesse der neuen Bundesregierung an einem Dialog mit Russland. Weil habe zudem die von Maas in einem „Spiegel“-Interview geäußerte tiefe Skepsis gegenüber Moskau kritisiert.In der SPD habe es immer einen außenpolitischen Konsens darüber geben, dass man auf eine „Verständigung“ mit Russland setze und stets „Signale der Verständigung“ sende, wird Weil zitiert. Nun gebe es in der Partei „weit verbreitete Irritationen“, dass dieser Akzent zu wenig gesetzt werde. Die parteiinternen Kritiker an Maas beklagen laut dem Blatt, die SPD setze ihre ost- und außenpolitische Tradition aufs Spiel.

Der „Welt“ zufolge sind außerdem mehrere führende SPD-Politiker über die Reaktion von Maas im „Fall Skripal“ und die darauffolgende Ausweisung russischer Diplomaten verärgert. Auch Maas’ Bewertung des westlichen Militärangriffs gegen Syrien als „erforderlich und angemessen“ stoße auf Kritik. Der Militärschlag wurde vor Kurzem vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestags als „völkerrechtswidrig“ eingestuft.
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