„Vor dem Hintergrund einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen beiden Ländern und der hier entfesselten antirussischen Kampagne verliert auch die britische Privatbildung für Russen an Attraktivität“, sagte der Diplomat.
Zudem würden nun Kinder aus Russland befürchten, in Großbritannien in eine „unfreundliche Atmosphäre“ zu geraten.
Eine Rolle spiele dabei auch die Tatsache, dass London im Unterschied zu anderen europäischen Ländern das Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Bildungsdiplomen blockiert habe.
„Dies ist für russische Familien ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des Ausbildungsortes für ihre Kinder. Jene, die doch ihr Studium an britischen Hochschulen fortsetzen, berichten über diverse politisierte Umfragen und antirussische Äußerungen von Lehrern. All dies macht das Studium kaum angenehm“, so der Diplomat.
Mit seinem Vorgehen schädige London somit den Bildungssektor im eigenen Land, betonte er abschließend.Zuvor hatten britischen Medien berichtet, dass die Zahl der russischen Studierenden an britischen Privatschulen in den vergangenen zwei Jahren um fast 40 Prozent zurückgegangen sei.
Die ohnehin nicht einfachen Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien hatten sich vor dem Hintergrund des Vorfalls im britischen Salisbury noch mehr verschlechtert, wo der ehemalige GRU-Offizier Sergej Skripal und seine Tochter Julia bewusstlos aufgefunden und mit Anzeichen einer Vergiftung in ein Krankenhaus gebracht wurden. Die britischen Behörden behaupten, dass Russland hinter der Vergiftung mit dem Nervengift A234 stehe. Moskau weist diese Anschuldigungen entschieden zurück.
Moskau ergriff entsprechende Gegenmaßnahmen und wies ebenso viele britische Diplomaten aus. Darüber hinaus sollen das britische Generalkonsulat in St. Petersburg geschlossen und die Arbeit des British Council in Russland eingestellt werden.
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