Ihnen zufolge ist der Gefängnisausbruch vom pakistanischen Militärgeheimdienst ISI vereitelt worden, der entsprechende Angaben eines einheimischen Informanten genutzt haben soll.
Am vergangenen Freitag war berichtet worden, dass Afridi, dessen Flucht im Dezember 2017 vorbereitet worden sein soll, aus dem Gefängnis in Peshawar in eine andere Haftanstalt verlegt worden sei. Diese Information haben ein Sprecher des Peshawarer Gefängnisses und der Bruder von Afridi gegenüber AFP bestätigt.Laut Insiderangaben hatten die USA bereits früher Pakistan um die Auslieferung von Afridi ersucht. Denn die Geheimdienste würden ihre enttarnten Informanten in Schutz nehmen, um das Vertrauen anderer Geheimagenten nicht zu verlieren, hieß es. Dies sei auch eine der wichtigsten Forderungen von Präsident Trump an Pakistan gewesen, so die Quelle. Die Situation um Afridi sei einer der größten Reizfaktoren in den amerikanisch-pakistanischen Beziehungen.
Pakistans ablehnende Haltung erklärt sich mit der Position des pakistanischen Militärs, nach dessen Meinung die Freigabe Afridis die Souveränität des Landes verletzen, das Rechtssystem untergraben und die Aufklärungstätigkeit der USA auf Trab bringen würde.
Kurz nach der Tötung Bin Ladens im Mai 2011 hatten US-Medien berichtet, dass Afridi zum Erfolg der Operation in großem Maße beigetragen habe. Die Operation war ohne Wissen der pakistanischen Behörden auf ihrem Staatsgebiet unternommen und von Islamabad scharf kritisiert worden.
Afridi wurde Ende Mai 2011 festgenommen und ein Jahr später zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt. Später wurde seine Haftstrafe auf 23 Jahre reduziert.
Alle Kommentare
neue Kommentare anzeigen (0)
Antwort an(Kommentar anzeigenKommentar ausblenden)