Laut Lobanow wurden US-Sanktionen bislang gegen mehr als 40 Unternehmen und Betriebe der russischen Rüstungsindustrie verhängt. Allerdings seien die Sanktionen größtenteils den russischen Produzenten nur zugutegekommen. Insgesamt habe das Land seine Abhängigkeit von den westlichen Waren reduziert. „Die Einschränkungen der Einfuhr von Produkten doppelter Verwendung haben sich auf die Entwicklung des innovativen Potentials des Landes positiv ausgewirkt“, so Lobanow.
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Trotz der Einschränkungsmaßnahmen bei den Lieferungen von Bestandteilen aus dem Ausland sei im vergangenen Jahr kein staatlicher Rüstungsvertrag vereitelt worden, betonte er: Die ausländischen Bestandteile seien durch einheimische ersetzt worden.

Er verwies darauf, dass Russland nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) den zweiten Platz nach den Vereinigten Staaten im Bereich Rüstungsexporte mit einem Anteil von 23 Prozent belegt.
Allerdings habe das Weiße Haus nicht in Betracht gezogen, dass nicht nur die EU-Länder bereit seien, russische Waffen zu kaufen. Die Zahl der Partner Russlands im Bereich der rüstungstechnischen Zusammenarbeit steige immer weiter: Es seien bereits mehr als 100 Länder.
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Der Wert der russischen Rüstungs-Exportverträge habe sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, so der Experte. Insgesamt werde der Auftragsbestand für russische Waffen und Militärtechnik auf mehr als 45 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die russische Rüstungsindustrie stehe also mit Aufträgen auf Jahre hinaus gut da.
„Russland lässt sich umgestalten, und die Verteidigungsfähigkeit des Landes steigt“, sagte er abschließend.
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