Die Operation der ukrainischen Sicherheitsdienste lobte Poroschenko als „glänzend“ und betonte, dass nun „die ganze Welt das Gesicht unseres Feindes gesehen hat“. „Es werden Waffen, ganze Lkws, Geld geschickt, um Ukrainer, Journalisten, Staatsfunktionäre zu töten“, sagte der ukrainische Präsident. Danach äußerte er seine Empörung darüber, dass einige Medien die Handlungen der Ukraine kritisiert hätten.
„Sie sollen nicht die Ukrainer, sondern Russland beschuldigen“, sagte Poroschenko.
Zuvor hatte auch der ukrainische Innenminister Arsen Awakow seine Entfremdung über die Kritik aus einigen internationalen Organisationen geäußert.
Der Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen, Christophe Deloire, hat den fingierten Mord an Babtschenko als „miserablen Trick“ kritisiert.
RSF exprime sa plus vive indignation à la découverte de la manipulation des services secrets ukrainiens pour leur guerre de l'information. Il est toujours profondément dangereux que des États jouent avec les faits, et de surcroît sur le dos des journalistes. https://t.co/4Wnwh0Pj9F
— Christophe Deloire (@cdeloire) 30. Mai 2018
Auch der Medienbeauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE), Harlem Desir, rügte die Ukraine scharf dafür, „falsche Informationen über das Leben eines Journalisten“ zu verbreiten.
Relieved that Arkadiy #Babchenko is alive! I deplore the decision to spread false information on the life of a journalist. It is the duty of the state to provide correct information to the public.
— OSCE media freedom (@OSCE_RFoM) 30. Mai 2018
Am Dienstag hatte die ukrainische Polizei mitgeteilt, dass der Journalist Arkadi Babtschenko mit Schusswunden am Rücken in seiner Kiewer Wohnung aufgefunden worden und auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Russland, andere Staaten und internationale Organisationen verurteilten das Attentat und forderte von Kiew eine Aufklärung.
Der Chef des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU, Wassil Grizak, beschuldigte Geheimdienste Russlands, einen Mordanschlag auf Babtschenko in Auftrag gegeben zu haben. Das Attentat sei jedoch durch den SBU verhindert worden. Die Inszenierung sei nötig gewesen, um die Anschlagspläne zu enttarnen.
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