Der tschechische Präsident Miloš Zeman äußerte seine „tiefste Missbilligung“, wie sein Sprecher mitteilte. Premierminister Andrej Babiš nannte die Aussage „absolut inakzeptabel“.
„Deutschland bereitet schon seit Längerem mithilfe einiger unserer Politiker hier in Tschechien den Boden dafür vor. Die sogenannte Vertreibung der Deutschen und das Recht der tschechischen Seite auf Reparationen sind im Potsdamer Abkommen verankert.“ Diese Vereinbarungen hätten kein Ablaufdatum, betont Vítová.
Prag hätte der deutschen Wiedervereinigung damals nicht zustimmen dürfen, bevor es nicht Reparationen erhält, so die Professorin weiter. „Das Problem ist, dass wir das nicht gefordert haben und auch jetzt nicht fordern, was uns zusteht. Nicht vor der Wiedervereinigung Deutschlands und auch nicht vor dem Beitritt zur EU.“
Merkels Aussage sei eine Folge des seit 1989 bestehenden Wunsches tschechischer Politiker, sich bei den Deutschen anzubiedern.Vítová nannte den aus ihrer Sicht effektivsten Weg, Reparationen von Deutschland zu erhalten. Dafür müsse die Aktion „Mit Angela reden wir nicht“ fortgesetzt werden.
„Ferner fordern wir, dass unsere Regierung klare Stellung bezieht, was die Pläne der Sudetendeutschen angeht, provokative Versammlungen auf unserem Boden abzuhalten. Wir fordern, dass unsere Politiker keine,Touristenreisen‘ nach Deutschland machen, wo unter dem Deckmantel privater Verhandlungen die Interessen unseres Landes verraten werden.“
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