Die Munitionsexporte sollen über Rheinmetall-Tochterfirmen vollzogen werden, zu denen RWM Italia und das südafrikanische joint venture Rheinmetall Denel Munition gehören. Die Munitionsfabrik von RWM Italia auf Sardinien wird derzeit laut deren Chef Fabio Sgarzi ausgebaut und würde die Produktionskapazitäten in naher Zukunft verdreifachen. Dabei versucht laut Presseberichten momentan die saudische staatliche Rüstungsholding SAMI, Anteile des südafrikanischen Partners an dem Gemeinschaftsunternehmen zu übernehmen. Der Rheinmetall-Vorstand Helmut Merch betonte Mitte November im Gespräch mit Bankanalysten, die Lieferungen seien von dem jüngsten deutschen Exportstopp „nicht betroffen“, und gestand die über 100 Millionen Euro pro Jahr wertigen Munitionslieferungen an Saudi-Arabien.
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Offizielle Medien Saudi-Arabiens veröffentlichten am 20. Oktober die Mitteilung des Generalstaatsanwaltes des Landes, Khashoggi sei nach vorläufigen Angaben tot. Zwischen dem Journalisten und mehreren Personen im Istanbuler Konsulat sei es zu einem tödlichen Streit gekommen, hieß es.
Im November hatte das Bundeswirtschaftsministerium bekanntgegeben, die deutschen Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien wegen der Tötung von Khashoggi gestoppt zu haben. 2017 hatten diese laut dem Ministerium 254,5 Millionen Euro betragen.
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