Um den INF-Vertrag aufrechtzuerhalten, müsse Russland „entweder auf das (Waffen-)System verzichten oder es so ändern, damit die Reichweitenbeschränkung nicht übertroffen wird”, äußerte sie bei einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Dabei sollten die Aktivitäten Russlands auf diesem Gebiet „überprüfbar” sein, betonte Thompson.
„Nun ist der Ball auf dem russischen Feld. Sie müssen Initiative zeigen”, fügte sie hinzu.
Nach US-Ansicht hat diese bodengestützte Langstreckenrakete eine Reichweite von 500 bis zu 5500 Kilometern, was gegen den INF-Vertrag verstoße.
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Zuvor hatte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow bekannt gegeben, Russland habe die Vereinigten Staaten darüber informiert, dass die Rakete des Typs 9M729 nicht auf eine solche Reichweite getestet worden sei. Moskau habe der US-Seite im Sinne des guten Willens Informationen zu den Fristen der Tests übergeben und Washington hinsichtlich seiner falschen Vorstellungen von den Startanlagen aufgeklärt, die bei den Tests eingesetzt worden seien, so Rjabkow.
Am Dienstag hatte US-Außenminister Mike Pompeo gesagt, Russland habe 60 Tage Zeit, um „die Einhaltung des INF-Vertrages wiederaufzunehmen". Sonst werde Washington seine Verpflichtungen zu dem Abkommen aussetzen, so Pompeo. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, äußerte als Gegenreaktion, Moskau halte sich strikt an den INF-Vertrag.
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