Der Befehlshaber der Nationalgarde im US-Bundesttaat Iowa sollte in dieser Woche die kosovarische Hauptstadt besuchen, um an Feierlichkeiten zum 11. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo teilzunehmen.
Am Montag teilte die amerikanische Botschaft in Priština mit, der Besuch werde nicht stattfinden.
„Der Besuch von General Orr ist wegen der Zölle auf Waren aus Zentralserbien und Bosnien und Herzegowina abgesagt worden“, sagte Botschaftssprecher Richard Mei dem Sender RTK.
Die kosovarische Regierung hatte Ende November beschlossen, die Einfuhrzölle auf 100 Prozent zu erhöhen. Die USA forderten das kosovarische Kabinett auf, die drastischen Zölle, die dem Dialog mit Serbien im Wege stehen, wieder aufzuheben.
Die mehrheitlich von Albanern bewohnte südserbische Provinz Kosovo hatte sich 1999 mit militärischer Hilfe der Nato von Serbien de facto abgespaltet und 2008 mit Rückendeckung westlicher Staaten ihre Unabhängigkeit ausgerufen. Serbien erkennt die Abtrennung nicht an.
Der rechtliche Status der Region ist immer noch umstritten. Obwohl mehr als die Hälfte der 192 UN-Nationen den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt haben, verpflichtet die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates alle UN-Mitgliedsstaaten zur Wahrung der „Souveränität und Integrität der Bundesrepublik Jugoslawien“, deren Rechtsnachfolger Serbien ist.
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