Dies teilte Haftars Sprecher Achmed al-Mesmari in einer Presskonferenz am Freitagabend in Bengasi mit.
„Der Oberbefehlshaber der libyschen Armee Feldmarschal Khalifa Haftar hat das Luftwaffen-Kommando angewiesen, aus der Türkei kommende Schiffe zu attackieren, sobald sich diese in den Hoheitsgewässern Libyens befinden“, so al-Mesmari.
Auch türkische Firmen und Einrichtungen in Libyen würden von Haftars Truppen künftig „als legitimes Ziel angesehen“.
Der Sprecher warf dem türkischen Militär vor, an den Gefechten um die Hauptstadt Tripolis auf der Seite des Rivalen – der Einheitsregierung – beteiligt zu sein. Bei der Einnahme der Stadt Garian im Nordwesten des Landes am Donnerstag durch die Regierungstruppen seien türkische Drohnen zum Einsatz gekommen.
Seit dem Sturz und der Ermordung des libyschen Anführers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht Chaos im Lande. Libyen existiert praktisch nicht mehr als einheitlicher Staat, denn heute herrscht Biarchie im Land. Die Einheitsregierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens.
Der Oberbefehlshaber der Libyschen Nationalarmee, Khalifa Haftar, hatte am 4. April seinen Kräften befohlen, eine Offensive gegen die Hauptstadt zu starten, um sie „von den Terroristen zu befreien“. Die gegenüber der Regierung in Tripolis loyal eingestellten bewaffneten Einheiten kündigten den Beginn der Gegenoperation „Vulkan des Zorns“ an. Zurzeit werden im Gebiet der libyschen Hauptstadt weiter Stellungskämpfe geführt. Nach WHO-Angaben sind bei den Gefechten mehr als 450 Menschen gestorben und über 2100 Personen verletzt worden.
at/ae
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