Das Gespräch fand im Rahmen der Arbeit an dem Film „Revealing Ukraine“ („Enthüllungen über die Ukraine“) statt, der den Grand Prix beim 65. Filmfestival Taormina gewann und der Krise in der Ukraine gewidmet ist. Neben der Ukraine wurden in dem Interview auch weitere Themen angesprochen.
„Das ist purer Quatsch“
Die Vermutung, dass russische Blogger oder andere Internet-Akteure durch ihre Meinungsäußerung die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in den USA haben beeinflussen können, ist laut Putin „purer Quatsch“.
„Wenn auch unsere Blogger (…) ihre Meinung über die Lage in den USA geäußert hätten, hat das keine entscheidende Rolle spielen können. Das ist purer Quatsch“.
Trumps Wahlsieg
Die Vereinigten Staaten seien ein riesiges Land mit eigenen Problemen. Putin zufolge stieg in den USA der Wohlstand der regierenden Klasse und der reicher Menschen. Die Lage des Mittelstandes habe sich jedoch in den Jahren vor den Wahlen 2016 nicht verbessert.
Der US-Präsident, Donald Trump, sprach bei der Wahlkampagne die Sorgen des Mittelstandes an und konnte deshalb aus der Sicht seines russischen Amtskollegen die Wahlen gewinnen.
US-Ermittlungen zu Russlands angeblicher Wahleinmischung
Im April hatte das US-Justizministerium eine Neufassung des Berichts des Sonderermittlers Robert Mueller zu den „Russlands-Ermittlungen“ veröffentlicht. Der Bericht wirft Russland vor, sich in die US-Präsidentschaftswahl 2016 über soziale Netzwerke und durch Hackerangriffe eingemischt zu haben.
Dem Bericht zufolge gab es jedoch keine Absprachen zwischen dem Wahlkampfteam von Trump und Russland. Außerdem betonte Mueller, dass der US-Staatschef nicht versucht habe, die Justiz des Landes bei den Ermittlungen zu behindern.Mueller, der seit zwei Jahren zu der angeblichen russischen „Wahleinmischung“ ermittelt hatte, kündigte im Mai seinen Rücktritt aus dem Justizministerium sowie die offizielle Schließung des Büros des Sonderermittlers an.
Russland bestritt mehrmals die Einmischungs-Vorwürfe
Moskau hatte Anschuldigungen dieser Art wiederholt entschieden zurückgewiesen. Es gebe in dem Bericht keine neuen Informationen und keine argumentierten Beweise für eine „russische Einmischung“, hieß es.
mo/gs/sna
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