„Letztlich versucht er, uns auszugrenzen aus dem politischen Diskurs. Das ist nicht seine Aufgabe”, sagte Gauland. Es sei nicht Aufgabe des Bundespräsidenten als neutrale Instanz, gegen eine Partei Stellung zu beziehen und Wahlkampf zu machen.
Auf die Frage von Moderatorin Tina Hassel, wie er zum Gründer des Rechtsaußen-Flügels der Partei, dem Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke stehe, sagte Gauland:
„Nicht alles, was Herr Höcke sagt, ist immer auch meine Meinung. Aber man muss auch sagen, dass Höcke auch immer wieder fehlinterpretiert wird.”
Dies sei etwa der Fall gewesen, als Höcke über das Holocaust-Mahnmal in Berlin als Mahnmal der Schande gesprochen habe. „Es ist das Mahnmal unserer Schande”, sagte Gauland.
Gauland stellte sich auch hinter den ebenfalls zum rechtsnationalen Flügel der AfD gehörenden Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz. Auf die Frage, ob er damit rechne, dass immer neue Bezüge zu Kalbitz' rechter Vergangenheit auftauchen würden, sagte der Parteivorsitzende, er glaube nicht, dass es irgendetwas gebe.
Gauland sagte über Kalbitz: „Er macht es gut und er ist ein bürgerlicher Mensch. Ich kann nichts Rechtsextremes in ihm finden.”
Steinmeier hatte damit auf Gauland reagiert, der die AfD nach den Wahlen in Brandenburg und Sachsen als „Vertreter des Bürgertums” bezeichnet hatte.
msch/dpa
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