Im Juni 2017 wurde bekannt, dass mehr als 100 Banken und ein knappes Dutzend Investment-Banker den deutschen Staat seit Anfang der Neunziger Jahre durch ausgeklügelte Steuertricks um mehr als 30 Milliarden Euro geprellt haben. Die sogenannten Cum-Cum- und Cum-Ex-Aktiengeschäfte waren so komplex, dass das Bundeszentralamt für Steuern erst 2011 auf Ungereimtheiten aufmerksam wurde. Mehrere Finanzminister von Hans Eichel bis Wolfgang Schäuble ließen das Thema über Jahre ruhen, da sich hier offensichtlich selbst für die obersten Wirtschaftsverwalter des Landes börsenmanipulatives Neuland auftat.
Prof. Dr. Christoph Spengel von der Universität Mannheim hat das zentrale Gutachten zum entstandenen Schaden durch den Steuerbetrug erstellt. Er begrüßt, dass es nun endlich zu Untersuchungen kommt, bemängelt aber die niedrige Aufklärungsquote.
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