Die Infografik zeigt nicht nur deutlich, wer nun vom Ausschluss der russischen Leichtathleten profitieren dürfte, sondern auch, dass die russischen Leichtathleten bei den vier vergangenen Sommerspielen gute Ergebnisse gezeigt haben: Sie gewannen insgesamt 65 Leichtathletik-Medaillen. Besser waren nur die Amerikaner.
Der russische Medaillen-Anteil in verschiedenen Sportarten beträgt 14,8 bis 25 Prozent. Das zeigt, dass die Leichtathletik wichtig für die Gesamtergebnisse der russischen Olympia-Mannschaft ist.
Der Rat des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF hatte zuvor die Disqualifikation des ganzen russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF bekräftigt. Das russische Leichtathletik-Team sollte demnach von internationalen Wettkämpfen komplett ausgeschlossen werden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) unterstützte die IAAF-Entscheidung, beschloss jedoch, nicht das gesamte Nationalteam Russlands zu disqualifizieren.
Dem IOC-Beschluss zufolge können einzelne Athleten noch per individuelle Zustimmung durch den internationalen Sportverband an den Olympischen Spielen in Brasilien teilnehmen. Die Spiele sollen am 5. August in Rio de Janeiro im legendären Maracanã-Stadion eröffnet werden.
Zuvor hatten die Ermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada das russische Sportministerium, die Anti-Doping-Labors in Moskau und Sotschi sowie den Inlandsgeheimdienst FSB beschuldigt, in ein staatlich gesteuertes Dopingprogramm russischer Athleten involviert zu sein. Die staatlichen Stellen sollen die Proben manipuliert haben, um gedopte russische Athleten zu schützen, heißt es in dem Wada-Bericht.
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