Das vergangene Jahr habe für Russland neue Verträge im Gesamtwert von neun Milliarden US-Dollar gebracht. Der Auftragsbestand zum Jahresende belief sich laut Medwedew auf rund 50 Milliarden.
Der russische Verteidigungsindustriekomplex geriet als erster unter die Sanktionen seitens der Nato und der Europäischen Union. Es wurden Einschränkungen jeder Art — darunter auch Verbote für die Lieferung von modernen Anlagen — eingeführt. Und grade in der Rüstungsindustrie beschäftigte sich Russland mit Importersatz, weil davon die Landesverteidigung abhänge, so der Premier.Aus dem Bericht für 2016 gehe hervor, dass das Land 30 zivile und 109 Militärflugzeuge sowie 22 zivile und 186 Militärhubschrauber gebaut habe. Im Bereich des Schiffbaus habe man auch nicht Däumchen gedreht. Es seien sechs Kampfschiffe – darunter auch zwei U-Boote – gebaut worden. Von den zivilen Aufträgen seien zwei Eisbrecher — „Polaris“ und „Noworossijsk“ – fertiggestellt worden. Die „Noworossijsk“ gehöre übrigens zu den leistungsstärksten dieselelektrischen Eisbrechern, die in Russland je gebaut worden seien.
Das Land habe im vorigen Jahr auch begonnen, einen atomgetriebenen Eisbecher mit einer Leistung von 120 MW zu entwickeln. Ein weiterer atomgetriebener universeller Eisbecher, die „Arktika“, die zurzeit der größte solche Eisbrecher der Welt ist, ist bereits vom Stapel gelaufen.
„Wir können von der Wiederbelebung der einzigen atomgetriebenen Eisbecherflotte in der Welt sprechen“, so Medwedew.
Im Jahr 2016 sei auch der erste zivile Weltraumbahnhof, Kosmodrom Wostotschny (im Fernosten des Landes, Amur-Region, an der chinesischen Grenze), eröffnet worden, von dem am 28. April 2016 eine „Sojus“-Rakete gestartet sei. Für das laufende Jahr sind dem Regierungschef zufolge zwei Raketenstarts geplant.Hinter den USA und Russland ist Deutschland laut Medien der drittgrößte Waffenexporteur weltweit. Im Jahr 2015 verkauften deutsche Unternehmen der „Zeit“ zufolge Rüstungsgüter im Wert von rund 4,78 Milliarden US-Dollar ins Ausland.
Der weltweit größte Importeur von Waffen und Ausrüstung ist Saudi-Arabien. Im Jahr 2015 wurden Rüstungsgüter im Wert von rund 9,3 Milliarden US-Dollar in das islamische Königreich geliefert.
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