Die Arbeit an der Ho IX begannen nach der Erklärung des Luftfahrtministers Hermann Göring, die Luftwaffe bräuchte Flugzeuge, die eine Geschwindigkeit von 1000 km/h bei einer Bombenlast von 1000 Kilogramm und einer Flugweite von mindestens 1000 Kilometern erreichen könnten. Die Brüder Horten, die zuvor lange mit schwanzlosen Segelflugzeugen experimentiert hatten, präsentierten einer Expertenkommission ein Projekt des „Nurflügelflugzeugs“, das bald auch gebilligt wurde. Dank seiner Aerodynamik verbrauchte es nur wenig Treibstoff, so dass dabei modernste Düsenantriebe hätten eingesetzt werden können.
Roblin sagt allerdings, die Behauptungen von der „Unsichtbarkeit“ dieser Maschine seien stark übertrieben. Aber nach dem ‚Nurflügel‘-Schema gebaute Flugzeuge seien tatsächlich weniger sichtbar für Radare, räumt der Autor ein. „Dennoch wurde die Überlegenheit gegenüber Gegnern gegebenenfalls nicht dank der ‚Unsichtbarkeit‘ der Ho IX, sondern dank ihrer Schnelligkeit erreicht. Die Zeit, in der ein Flugzeug geortet wird, ist nicht so wichtig, wenn es schneller als das jeweilige Abfangflugzeug ist“, so der Autor.
„Während des Zweiten Weltkriegs hätte die Ho IX eine wirklich gefährliche Maschine werden können. Aber am Ende des Kriegs konnte sie nicht massenweise gebaut werden“, resümierte Roblin.
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