Demnach sollen die Komplexe „Floxs“ (deutsch Flammenblume), „Drok“ (deutsch Ginster) und „Magnolia“ (deutsch Magnolie) im Rahmen des Projekts „Nabrosok“ (deutsch Skizze) entwickelt worden sein. Diese Blumen-„Sammlung“ soll in der nächsten Zeit den Einheiten der russischen Armee zur Verfügung gestellt werden, was ihre Kampfkraft deutlich verstärken wird.
Es handle sich dabei nicht nur um die ersten Waffensysteme, die fähig seien, hochgeschützte Ziele sowohl in Entfernungen bis zu mehreren Kilometern als auch buchstäblich „vor der eigenen Nase“ zu treffen. Darüber hinaus seien es äußerst mobile Systeme und dadurch seien für den Gegner schwer angreifbar.
So sei das selbstfahrende 120-mm-Artilleriegeschütz SAO „Flox“ auf einem „Ural“-Fahrgestell montiert und das 120-mm Artilleriegeschütz SAO „Magnolie“ – auf einem zweiteiligen Kettenfahrgestell DT-30 „Witjas“. Diese Maschine sei speziell für die arktischen Brigaden entwickelt worden. Sie bewege sich durch die sumpfige Tundra genauso leicht wie durch Furten und Schneehügel. Der 82-mm-Selbstfahrgranatwerfer „Drok“ sei auf ein „KAMAZ“- Radfahrgestell gestellt worden, was ihn nicht nur mobiler, sondern auch wendiger mache.
Das Konzept, das vorsieht, die 120-Millimeter-Geschütze auf ein Kraftwagenfahrgestell zu setzen, ist laut den Fachleuten eine völlig neue Lösung für die russische Armee. Bisher seien die Luftlandetruppen sowie die Bodentruppen mit Ketten-Selbstfahrlafetten „Nona“ und „Chosta“ ausgerüstet gewesen. Das „Flox“ aber, obwohl es ihre Ideologie benutze, übertreffe seine Vorgänger in der Schussweite und Schussgenauigkeit, der Wirkungsgrad seiner Munition ist viel höher. Faktisch sei das eine neue Gattung von Waffen, die es ermögliche, die Beweglichkeit von den Artillerieeinheiten wesentlich zu erhöhen.
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Dies sei ein sehr wichtiges Merkmal, da ein Raupenfahrwerk zwar geländegängiger, aber weniger mobil als Radfahrzeuge sei. Und dies bedeute, dass das Geschütz seine Feuerstellung nach einer Salve rasch verlassen, in eine neue Stellung wechseln und von dort aus wiederholt einen Feuerschlag durchführen könne. Eine solche Taktik hindere den Gegner daran, mit einem Gegenschlag zu reagieren, und demoralisiere ihn auch, weil er nicht genau wisse, woher der Schlag konkret kommen würde und welche Kräfte ihn durchführen würden.
Ein weiteres Merkmal der sogenannten „Blumenserie“ bestehe darin, dass die Granatwerfergeschütze nicht nur konventionelle Artilleriegranaten, sondern auch Schleuderminen verwenden. Die Geschütze seien fähig, das Rohr in der Spanne von —2 Grad bis +80 Grad zu heben. Dank solchen Lösungen würden sie, wie die Haubitzen, nicht nur Ziele in Entfernungen von mehreren Kilometern auf einer seilen Flugbahn treffen, sondern auch im direkten Richten, wie die gewöhnlichen Geschütze. Darüber hinaus würden sie die Granaten faktisch senkrecht wie die Kurzrohrartillerie abfeuern, wodurch der Gegner selbst in Schluchten und Schützengräben vernichtet werden könne.
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