Der internationale Kuss-Tag wurde ursprünglich in Großbritannien erfunden und von da aus in die weite Welt hinaus getragen. Ende des 20. Jahrhunderts wurde der 6. Juli von der UN als der Internationale Tag des Kusses anerkannt.
In Russland war die Kuss-Begrüßung schon im 17. Jahrhundert ein Brauch, besonders geehrte Gäste zu empfangen. Drei Jahrhunderte später bekam diese Tradition einen ganz besonderen Charakter. Ausgelöst hat sie „Towarisch“ (dt. Genosse) Breschnew. Er ist in die Geschichte nicht nur dafür eingegangen, dass er die Sowjetunion 18 Jahre lang geführt hat oder dass man mit seinem Namen eine Krisenzeit im Land verbindet. Der Name des KPdSU-Generalsekretärs wird besonders oft mit seiner besonderen Art der Begrüßung auf höchster Ebene assoziiert – dem politischen Kuss.
Beim Treffen mit anderen Staatschefs, egal ob aus einem Partner-Land oder eben nicht, umarmte Breschnew und küsste sie drei Mal: zuerst auf die linke, dann auf die rechte Wange, dann auf den Mund. Dieses Ritual wurde später als „Bruderkuss“ bezeichnet.

Der berühmteste Bruderkuss von DDR-Staatschef Erich Honecker und dem Sowjet-Generalsekretär Leonid Breschnew fand zum 30. Geburtstag der DDR statt: Zur Begrüßung in Berlin küssten sie sich besonders fotogen. Dies wurde zur Grundlage der berühmten Kussszene in der "East Side Gallery" auf den Resten der Berliner Mauer. Das Graffiti stammt von dem Künstler Dmitri Wrubel.
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