Die Raiffeisenbank hatte Ende Februar 2014 die Schließung ihrer Filialen in der russischen Fernost-Region angekündigt, wo im vergangenen Jahr weniger als ein Prozent der Einnahmen erwirtschaftet wurde.
Die RBI gewährt seit Mittwoch keine Kredite für Autokäufe bzw. betreibt keine Refinanzierung mehr. Laut dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bank, Andrej Stepanenko, hat dieses Marktsegment „die schlechteste Dynamik“ aufgewiesen.
Laut einem aktuellen Bericht der RBI hat die Gruppe im vorigen Jahr insgesamt 493 Millionen Euro Verluste gegenüber 557 Millionen Euro Reingewinn im Jahr 2013 verzeichnet. 2015 rechnet die Bank mit hohen Ausgaben (etwa 550 Millionen Euro) für die Verringerung der Aktiva und die Umstrukturierung der Geschäftstätigkeit in Mittel- und Osteuropa.
Aus der Sicht der RBI steht Russland an einer besonderen Stelle unter den Problemstaaten. Wie der Finanzdirektor der RBI, Martin Grüll, sagte, rechnet die Gruppe in diesem Jahr mit einem merklichen Rückgang der Einnahmen aus der Geschäftstätigkeit in Russland. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Sevelda wird der Anteil der Geschäfte in Russland im Ergebnis einer Optimierung von 11-12 Prozent auf 10 Prozent reduziert.
Die RBI hatte schon Anfang 2015 eine Geschäftsoptimierung angekündigt. Nach Angaben Seveldas sind die Gewinne der in Russland ansässigen Geschäftsstellen wegen der Rubelentwertung um 100 Millionen Euro zurückgegangen.
Laut Sevelda will die Bank das Schwergewicht ihrer Tätigkeit nun nach Rumänien, Tschechien, in die Slowakei und nach Österreich verlagern.
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