Laut dem Sprecher verdiente Soros nicht an der Abwertung des Pfunds, sondern bei anderen Investitionen. Um welche Investitionen es sich genau handelte, sagte er nicht.
Zudem betonte er, dass Soros nicht mit dem Kurs des Pfund Sterling spekuliert habe, als er vor dem Referendum Argumente für den Verbleib Großbritanniens in der EU verbreitet habe. In der Tat setzte Soros auf einen Anstieg des Pfund-Kurses.
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Die britische Zeitung „The Guardian“ veröffentlichte zwei Tage vor der Abstimmung einen Artikel von Soros. Falls die Briten für den Austritt Großbritanniens stimmen würden, könne das Pfund um mehr als 20 Prozent fallen, schrieb Soros. Diese Pfund-Abwertung werde stärker und zerstörender als der Rückgang um 15 Prozent am 16. September 1992 sein. Am damaligen schwarzen Mittwoch verdiente Soros mit Wetten gegen ein stark abgewertetes Pfund.
Im Mai wurde aus Berichten von Soros Fund Management bekannt, dass sich sein Fonds von Börsen-Investitionen in den USA befreit und stattdessen in Unternehmen investiert, die mit dem Goldmarkt verbunden sind. „The Wall Street Journal“ berichtete Anfang Juni, dass Soros, der wegen der Aussichten der Weltwirtschaft beunruhigt ist, Operationen auf dem Finanzmarkt jetzt wieder selbst führt.
Beim Referendum am Donnerstag stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt Großbritanniens aus der EU. Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse am Freitag stürzte das Pfund um mehr als acht Prozent gegenüber dem US-Dollar ab. Das war der größte Rückgang während eines Tages. Zugleich stieg der Gold-Preis um acht Prozent, was der Rekord seit März 2014 ist.
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