Der Professor verwies darauf, dass das Hauptproblem des Bitcoins darin bestehe, dass er sich nicht entwerten dürfe, doch gerade dies sei jetzt der Fall.
Der Experte sagte weiter: „Um das zu verhindern, wurde das Mining erfunden. Es bedarf großer und stets wachsender Ausgaben zur Herstellung von Bitcoins, damit man in diesen Einheiten etwas bewahren kann. Nun stellt sich aber heraus, dass diese Sache nicht funktioniert.“
Eine andere Variante sieht Ausan darin, dass man sehr billige Kryptowährungen machen und sie gut schützen könne.
„Dann wird man in diesen Währungen nichts bewahren können, weil der Nächste eine billigere Kryptowährung macht, und darauf eine noch billigere usw. Aus der Sicht eines Wirtschaftsexperten sind es spaßhafte Experimente, Laien würde ich jedoch abraten, sich damit zu befassen.“
Einige haben dies als eine Gelegenheit aufgefasst, die Funktion der Bankzahlung anderen Vermittlern zu übertragen, die den erforderlichen Service bequemer und billiger erbringen können. Auch der russische Regierungschef Dmitrij Medwedew stellte auf dem Forum fest, selbst wenn Kryptowährungen verschwinden sollten, blieben Blockchains trotzdem.
Er hielt auch die Zufriedenheit der Menschen mit ihrem Leben für einen der wichtigen Indikatoren des Entwicklungsstandes der Wirtschaft. Dabei war er über die ungleiche Verteilung der Güter im Lande und deshalb über das Niveau der Zufriedenheit der Menschen mit dem Leben, der Umwelt, den Dienstleistungen und den eigenen Perspektiven sichtlich besorgt.
Die Regierung unternehme bereits Versuche, die Armenrate zu senken, den Armen zu helfen, kommentierte Ausan diese Aussage des Premiers. „Es geht um eine Billion Rubel, die über verschiedene Kanäle dazu verwendet werden soll, obwohl dadurch das Problem der Kluft zwischen Arm und Reich nicht gelöst wird. Dies wird die Auswirkungen des drei Jahre langen Rückgangs des Lebensstandards der Bevölkerung etwas lindern, sie eindämmen.“
Das neunte Gaidar-Forum hat mit knapp 15.500 Gästen einen Teilnehmerrekord zu verzeichnen. Das ist fast die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Zwar gilt es als Wirtschaftsforum, gewissermaßen das russische Davos, aber seine Veranstalter haben diesmal die soziale Agenda bewusst in den Vordergrund gestellt.

Nikolaj Jolkin
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