Der Umweltverband begründet die Klage unter anderem mit dem fehlenden Bedarf an weiteren Gaslieferungen aus Russland. Die Gasimport- und Speicherkapazitäten Deutschlands seien heute drei Mal so groß wie der tatsächliche Verbrauch, und die Baugenehmigung für Nord Stream 2, die das Bergamt im Januar erteilt hatte, basiere auf überholten Annahmen.

„Wir sehen eklatante Verfahrensfehler und bezweifeln, dass der Bau der Pipeline keine erheblichen Auswirkungen auf die Meeresumwelt hat“, sagte der Nabu-Meeresschutzexperte Kim Detloff.
Das Portal unterstreicht, dass osteuropäische und baltische Staaten gegen das Projekt Front machen. So wolle Polen selbst zu „einem wichtigen Drehkreuz für Energietransfers in Europa“ werden.
Dabei sieht die Gazprom-Tochter Nord Stream 2 in der Klage keine Bedrohung für den Bau der 1.200 Kilometer langen Erdgaspipeline. Wie ein Sprecher des Pipelinebauers am Freitag sagte, hat Nord Stream 2 im Genehmigungsverfahren detailliert nachgewiesen, dass die Pipeline notwendig sei, um die zukünftige Versorgungslücke in Europa teilweise zu verkleinern. Zudem werde die Pipeline umweltverträglich gebaut.Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Pipeline soll im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden.
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