Der Preis für Palladium hatte in der vergangenen Woche 1183,82 Dollar für die Feinunze erreicht. Das silberweiße Edelmetall, das in elektronischen Geräten, Schmuck, Wasserreinigung und anderen Bereichen verwendet wird, hat im letzten Jahrzehnt einen richtigen Aufschwung in seinem Wert erlebt: Im Jahr 2008 hatte eine Unze lediglich 235 Dollar gekostet.
Bis zu 70 Prozent der Nachfrage stammt laut CPM Group, einer Forschungsfirma in New York, aus der Autoindustrie. Maxwell Gold, Direktor für Investmentstrategie bei Aberdeen Standard Investments, beklagt gegenüber der Agentur jedoch große Angebotsdefizite: „Seit acht Jahren erleben wir Angebotsdefizite, und es wird erwartet, dass sich der Trend fortsetzt. Das Angebot ist sicherlich ein Problem bei der Förderung und auch wegen des Rückgangs der existierenden Bestände.“Sollte der Preis von Palladium jedoch den von Platin übersteigen, ist es laut Investoren möglich, dass das Schwestermetall Palladium in vielen Bereichen ersetzen wird.
Hersteller bräuchten allerdings 18 bis 24 Monate für solche Änderungen, so Suki Cooper, Edelmetallanalyst der Standard Chartered Bank zu Bloomberg. Von den zusätzlichen Kosten dieses Umstiegs und den damit einhergehenden Schwierigkeiten ganz zu schweigen.
Im Jahr 2017 hatte Russland 81 Tonnen Palladium gefördert. Allein auf das Unternehmen Norilsk Nickel entfielen im gleichen Jahr 41 Prozent der globalen Palladium-Produktion.
Norilsk Nickel hatte zudem 2017 seine Produktionsmenge an Palladium um sechs Prozent erhöht, die Platin-Produktion stieg wiederum um vier Prozent an. Es wird erwartet, dass die Produktion der Edelmetalle noch weiter steigen wird.
Alle Kommentare
neue Kommentare anzeigen (0)
Antwort an(Kommentar anzeigenKommentar ausblenden)