Marow sagte der Wochenzeitung „Argumenty i Fakty“ im Hinblick auf den Erfolg des sowjetischen Raumfahrtprogramms: „Damals haben mehrere wichtige Momente zusammengewirkt. Beim ersten davon handelte es sich um heimische zukunftsträchtige Arbeiten im Raketenbau. Konstantin Ziolkowski, Juri Kondratjuk, Friedrich Zander hatten die Grundlagen geschaffen, auf denen dann ganze Generationen von Forschern aufgezogen wurden.“
„Das zweite Moment war die politische Lage. Die Sowjetunion war von gegnerischen Militärbasen umgeben. Eine Antwort auf diese Bedrohungen konnte nur mit der Entwicklung ballistischer Langstreckenraketen zusammenhängen, dank denen der Durchbruch ins All umgesetzt wurde“, so Marow.

Er wurde gefragt, welche Motive für die Weltraumforschung es derzeit gibt, nachdem die einstige Rivalität der beiden Supermächte Vergangenheit wurde. Die Antwort lautete:
„Der Mensch war immer bestrebt, Neues zu ergründen. Im Altertum hatte man primitive Pirogen gebaut und das Weltmeer damit durchfurcht, dann begann das Zeitalter der Entdeckungen. Auch im 21. Jahrhundert ist dieser Charakterzug nicht weg – er ist unaustilgbar. Das Streben danach, die Welt auf die ursprüngliche Art und Weise zu erkennen (also mit eigenen Augen, Ohren und Händen), wurde mittlerweile durch die beispiellose Möglichkeit ergänzt, dies mit Hilfe von unbemannten Raumflugkörpern zu tun. Der Mensch wird aber unbedingt ihnen hinterher zu anderen Planeten fliegen – zum Mars und womöglich noch weiter.“
Mit Blick darauf, welcher Staat als Erster den Mars im Zuge einer bemannten Mission erreichen wird, prognostizierte Marow: „Ich denke, das wird eine internationale Besatzung sein – falls die Menschheit intelligent bleibt und genug Vernunft hat, um ihre Zivilisation nicht zu ruinieren.“ Einen bemannten Mars-Flug erwartet der Forscher allerdings frühestens in der zweiten Hälfte des laufenden Jahrhunderts – wegen immenser Kosten und Risiken.
„Bemannte Mond-Flüge werden sowohl von uns als auch von den Amerikanern geplant. Auch die Europäer und die Chinesen tüfteln daran. Ich habe keine Zweifel, dass gegen Ende der 2020er Jahre die ersten Mond-Basen zustande kommen und der Aufbau der Infrastruktur beginnt, die dann gegen Mitte des Jahrhunderts konkrete Umrisse annehmen soll“, so die Prognose.
In Sachen Raumfahrt ist das postsowjetische Russland zwar laut Marow kein unbestrittener Spitzenreiter, hat aber seine Trümpfe: „Ich bewundere die Talente unserer Menschen. Ich unterrichte an der Staatsuniversität Moskau, spreche auch mit Jungen und Mädchen bei Lehrveranstaltungen für Jugendliche – und sehe, welch einen neugierigen Geist und was für ein Feuer in den Augen sie haben. Hoffentlich werden wir keine Probleme mit wissenschaftlichen und Ingenieur-Fachkräften haben. Nötig sind aber Unterstützung und Interesse des Staates.“
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