Die am Fundplatz Lothagam North entdeckten Monumentalgräber sind bis zu 5.000 Jahre alt und stammen aus der Steinzeit, so die Studie. Diese Bauwerke dürften der älteste und größte Monumentalbau Ostafrikas sein und wurden offenbar von frühen Viehzüchtern angelegt.
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Die Begräbnisstätten bildeten eine Art Gemeinschaftsfriedhof, der über einen Zeitraum von 700 Jahren errichtet und genutzt wurde. Die Bewohner der Gegend erbauten eine Plattform mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern und gruben einen großen Hohlraum in der Mitte, um darin ihre Toten zu begraben. Nachdem der Hohlraum gefüllt und mit Steinen verkleidet war, stellten die Bauherren große Megalith-Säulen auf, die aus bis zu einem Kilometer Entfernung herangeschleppt werden mussten. In der Nähe wurden Steinkreise und Steinhaufen hinzugefügt.Mindestens 580 Menschen wurden auf dem Friedhof bestattet, alle wurden dabei mit reichlich Schmuck und anderem Zubehör versehen. Die Verteilung der Schmuckstücke – Anhänger, Ohrringe und Ähnliches – war auf dem gesamten Friedhof für alle Personen annähernd gleich. Diese Faktoren deuten auf eine relativ egalitäre Gesellschaft ohne starke soziale Schichtung hin.
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Ihr zufolge soll Lothagam North als Beispiel für eine Monumentalanlage dienen, die „nicht nachweisbar mit der Entstehung von Hierarchie verbunden“ sei. Das zwinge uns, „Überlegungen über andere Schilderungen der gesellschaftlichen Veränderung anzustellen“.
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„Diese Entdeckung fordert uns zu überdenken, wie wir die soziale Komplexität bestimmen und welche Motive Menschengruppen zur Schaffung öffentlicher Architektur bringen“, meint Elisabeth Hildebrand laut EurekAlert.
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